Urban Design
UD befasst sich mit dem Urbanen.
Sein Gegenstand ist die gegenwartsverankerte zukünftige städtische Gesellschaft in den Praxisformen ihrer Ko- und beständigen Re-Produktion. Stadt in ihrer Gewordenheit als hergestellt zu begreifen heißt, sich dem Gebrauch durch unterschiedlichste Nutzer und Nutzungsweisen zuzuwenden – aus der Versammlung der Praktiken von Menschen und Dingen entstehen die Wirkungsgefüge des Städtischen.
UD ist pro Disziplin.
Urban Design versammelt heterogene Motive und disziplinäre Wissensbestände zur Stadt neu. Es sucht in der Koproduktion forschender Akteure die Potentialitäten des Urbanen relational zu erschließen. UD versammelt alle Disziplinen, die sich mit Stadt- und Raumproduktion befassen, wie z.B. Architektur, Stadtplanung, Soziologie, Anthropologie, Philosophie, Geographie, Landschaftsplanung, Innenarchitektur, Kulturwissenschaften, Landschaftsarchitektur, Ethnologie, tbc.
UD weiß was es tut.
Es geht darum, eine dem Gegenstand angemessene Methodologie und Wissensform für den forschenden und gestaltenden Umgang mit Stadt zu entwickeln, zu erproben und zu vermitteln. Dabei werden forschende und gestaltende Vorgehensweisen verknüpft. Das heißt: Wissen das sich aus Theorien über die Wirklichkeiten der Stadt sowie aus empirischen Erfahrungen mit diesen speist, mit Wissen, das aus Gestaltungsmethoden stammt, zu verbinden. Grundlage der Arbeit ist immer die Analyse des Bestehenden.
UD bringt das Urbane in Bewegung.
Wenn hier von Gestaltung die Rede ist, geht es um die Gestaltung des Städtischen. UD macht das Wissen städtischer Situationen sichtbar und verhandelbar, um Potentialitäten des Urbanen aufzuschließen und aufzuzeigen. Was dabei entsteht, sind Linsen, Dispositive und Folien des Lesens von Stadt als wesentliche Produkte des Urban Design. Sie stellen das Material bereit, das die Erarbeitung neuer Produktionsweisen des Städtischen erlaubt.
***English***
Circular #1-2016
Just in time for the application frenzy, we would like to share insights into our work with prospective students of the non-consecutive Master Programme Urban Design at HafenCity University Hamburg. To this end, the first edition of the »Circular« assembles the following contents: In the Round Table Redesign »Understanding UD«, the professors associated with the research and teaching programme UD negotiate possibilities and pitfalls of dealing with the object of the urban and the paradessences (paradox + essence) embedded therein (pro-discipline vs. post disciplinary, mobile vs. immobile, research vs. design, lecture theatre vs. rehearsal stage, etc.). We have also provided three key readings for you in the centre: a) in the very first (!) book »De architectura«, Vitruv showed that really good architects know how to deal with science and handicraft. b) Gottfried Sempers opus »The four elements of the art of building« issues an historical perspective of the origin of centralities. c) Keller Easterling and the Editorial Board of derive Zeitschrift für Stadtforschung were so kind as to allow the reprint of her text »The Action is the Form«. Here, Easterling argues that the Knowing How of the intervention-oriented fields allow actually superimposing one dispositive over another. Realising that we cannot escape the urban, this assessment enables us to design new futures and avenues towards the always emerging urban. The last pages are devoted to sundry impressions from the required UD course »Transformations«. Enjoy reading!
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