Über seine Vorlesungen zur Geschichte der Modernen Architektur, die ARCH+ in 5 Ausgaben veröffentlichte, fand die Zeitschrift nach den politischen Kämpfen der 60er und 70er wieder zur Architektur (und zu ihrer sozialen Bedeutung) zurück. Nach vielen unveränderten Neuauflagen sind die beliebten Vorlesungen nun vergriffen. Wir werden sie in naher Zukunft in überarbeiteter Form wieder auflegen. Sie können gerne jetzt schon Ihr Interesse per Email bekunden und mit einer Vorbestellung unser Vorhaben unterstützen. Die ARCH+ Vorlesungsreihe wurde zuletzt mit ARCH+ 194: Bruno Taut: Architekturlehre fortgesetzt. Im Editorial diskutierten wir mit Luisa Hutton und Matthias Sauerbruch Tauts These, Architektur sei die Kunst der Proportion, anhand Poseners Interpretation dieser These als "Angemessenheit".
Posener war es, der insbesondere den Berlinern ihr reiches bauliches Erbe wieder bewusst machte und der streitbereit seine Stimme gegen die Zerstörung wichtiger Baudenkmale erhob. Er war auch der Wegbereiter für die Bewahrung des Landschaftsraums der Rehwiese und der sie umgebenden Bauten von Muthesius, Blunck, Straumer und anderer namhafter Architekten.
Die „Initiative Rehwiese“ setzt sich seit mehr als 20 Jahren für die Erhaltung und Pflege dieser Kulturlandschaft ein. Sie hat dazu aufgerufen, auf dem Julius-Posener-Platz eineTafel zu errichten zur Würdigung Poseners und zur Information über die Rehwiese mit ihren Bau- und Gartendenkmalen. Auf Anregung der Initiative Rehwiese veranstaltet das Architekturmuseum der TU Berlin in Kooperation mit Prof. Dr. Harald Bodenschatz dieses Symposium zu Ehren Julius Poseners. Es soll zugleich dazu dienen, Spenden für die Herstellung und Errichtung der Tafel einzuwerben.
Programm Freitag, 25. Februar 2011
16.00 Uhr
Dr. Hans-Dieter Nägelke, Architekturmuseum der TU Berlin und Prof. Dr. Harald Bodenschatz, TU Berlin
Begrüßung und Moderation
Klaus Meier-Hartmann, Präsident der Architektenkammer Berlin
Grußwort
Frank Rawlinson, Initiative Rehwiese
Die Informationstafel für den Julius-Posener-Platz
Dr. Klaus von Krosigk, stellv. Landeskonservator
Kulturlandschaft und Landhausgärten von H. Muthesius an der Rehwiese in Berlin-Nikolassee
Alan Posener, Journalist, Berlin
Rückkehr mit gemischten Gefühlen – die Familie Posener in Berlin
Prof. Dr. Wolfgang Schäche (Teilnahme fraglich)
Die Vorlesungsreihe Poseners 1978 an der TU, ihre Veröffentlichung, ihre Wirkung
Priv. Doz. Dr. Ing. habil Dietrich Worbs
Wie ich an Poseners Schreibtisch Denkmalschutz lernte
Lore Ditzen, Publizistin, Berlin,
liest aus Prof. Werner Durths Laudatio zur Verleihung des Heinrich-Mann-Preises an Posener
17.15 Uhr
Dr. Peter Lemburg, Dipl.-Ing. Architekt
Julius Posener und der AIV zu Berlin
Helge Pitz, Dipl.-Ing. Architekt (Teilnahme fraglich)
„Nicht wahr, Posener, Sie waren ein Esel?“ Über Erich Mendelsohn und Julius Posener
Prof. Dr. Ita Heinze-Greenberg, TU München
Die Mutter eine Matze kochte, die nicht einmal die Katze mochte – Alex Baerwald und Julius Posener
Klaus-Peter Kloss, Dipl.-Ing. Architekt, ehem. stellv. Landeskonservator und Leiter der Baudenkmalpflege Berlin
Erinnerungen an Julius Posener, den Hochschullehrer, und an sein Wirken im Beirat für Denkmalpflege
18.00 Uhr Pause
18.30 Uhr
Jacqueline Hénard, Journalistin (ARTE, FAZ, ZEIT), Paris
Julius Posener in Paris
Dr. Ing. Helmut Maier, Dipl.-Ing. Architekt
Posener und Schwechten
Prof. Dr. Ing. habil Miron Mislin
Erinnerungen an Julius Posener und die amerikanische Industriekultur
Dr. Matthias Dunger, Landesdenkmalamt
Berlin Posener und die Erhaltung Berliner Industriebauten: Beispiel AEG Oberschöneweide
19.15 Uhr
Prof. Urs Kohlbrenner, TU Berlin, Vorsitzender der Landesgruppe Berlin- Brandenburg der DASL
„ … Fisch! – das nächste!“
Helga Schmidt-Thomsen, Dipl.-Ing. Architektin
Julius Posener und der Werkbund
Winfried Brenne, Dipl.-Ing. Architekt
„Das Vergangene in ein Zukünftiges verwandeln!“ Berliner Reformsiedlungen der 1920er Jahre
Dr. Annemarie Jaeggi, Bauhausarchiv
Berlin „ … das Bauhaus war die große Ausnahme …“
Hans Jörg Duvigneau, Dipl.-Ing. Architekt, Initiative Rehwiese
Dank- und Schlusswort
20.00 Uhr Ende der Veranstaltung
Spenden für die Informationstafel auf dem Julius-Posener-Platz – steuerlich abzugsfähig – werden erbeten an
DIG e. V.
(Deutsch-Israelische Gesellschaft e. V.)
Konto Nr.: 10 1000 91 99
BLZ: 100 500 00, Berliner Sparkasse
Verwendungszweck:
Julius-Posener-Platz / Rehwiese
Für die Ausstellung einer Spendenquittung sind unter Verwendungszweck auch Name und Anschrift anzugeben.