Grundsätzliche Argumente von Hugo Kükelhaus drängen immer zu selbst zu vollziehendem Erproben und Erfahren. Seine praktischen Vorschläge und Angebote sind immer Aufforderung zu Denkbewegungen, die begriffliche Raster auflösen, indem sie den Beziehungen zwischen Innen und Außen, Jetzt und Früher und Danach, Lasten und Sich-Aufrichten usw. nachgehen. Seine Grundsätze sind nicht zu haben, ohne daß wir sie leibhaftig mitvollziehen, und keine Anschauung soll unser Bewußtsein unverändert lassen. Diese Einheit ist so unzeitgemäß, daß die Menschen im Betrieb, z.B. die meisten Architekten, an der Arbeit von Kükelhaus vorbeigegangen sind.
Zugleich ist sie so zeitgemäß, daß fast jeder an irgendeinem Punkt spürt, wie wesentlich dieser Beitrag zu den unabweisbaren Fragen der gegenwärtigen Organisation des gesellschaftlichen Lebens eigentlich wäre. Das Werk haben seit der Weltausstellung in Seattle viele Menschen kennengelernt, die ihm im Bewußtsein ihrer Alltagsprobleme begegnet sind, und auch viele Fachleute, von denen Antworten gefordert sind in der „gebauten Umwelt“, im „erzieherischen Bereich“ oder in therapeutischen und künstlerischen Zusammenhängen.