0
Empfehlung

Dessau - Rosslau: Labor der Moderne

Die „Triennale der Moderne“ widmet sich achtzig Jahre nach der Schließung des Bauhauses der Architekturmoderne in Berlin, Dessau und Weimar, zeigt aber auch, wie die Ideen der Moderne pervertiert wurden. Das dreiteilige Festival wird an drei Herbstwochenenden in den genannten Städten ausgetragen, vom 11. bis 13. Oktober 2013 ist Dessau die letzte Station.

Aus dem Programm der Veranstalter:

Als das Bauhaus 1925 nach Dessau kam, wurde aus dem Anspruch, Gesellschaft gestalten zu wollen, Wirklichkeit. So drückte das Bauhaus der Stadt nicht nur architektonisch seinen Stempel auf, sondern beteiligte sich an einer Vielzahl von Projekten – von der Stadtinformation bis zur Bibliothek, vom Theater bis zum Schwimmbad.

Die Bauhausstadt Dessau wurde zu einem einzigartigen LABOR DER MODERNE im 20. Jahrhundert. Nur hier lässt sich Bauhausarchitektur von Walter Gropius bis Hannes Meyer in ihrer ganzen Vielfalt erleben, die Revolution der Luftfahrt durch Hugo Junkers verstehen und den Anfängen des großen Komponisten Kurt Weill nachspüren. Unter den Nazis wurde dieses verheißungsvolle LABOR DER MODERNE zu einem Lieferanten der Vernichtungsmaschinerie. Die gedankliche Vielfalt war zerstört.

Vom 11. bis 13. Oktober 2013 stehen alle Bauhausbauten und andere Stätten der Moderne Besuchern offen, es gibt Führungen zum Wirken von Junkers und den dunklen Seiten der Stadtgeschichte wie der Produktion von Zyklon B, aber auch Ausstellungen, Lesungen, Vorträge und Workshops. Ein Höhepunkt wird der Auftritt des amerikanischen Architekten Daniel Libeskind sein, der darüber spricht, wie das Bauhaus trotz der Vertreibung durch die Nationalsozialisten die Welt beeinflusst hat.

Die „Triennale der Moderne“ untersucht den Schaden und den Verlust von Kreativität und geistiger Freiheit, der dabei entstand, erinnert an individuelle Schicksale und zeigt, welche Aktualität viele der Fragen heute noch haben. 

www.triennale-der-moderne.de