Das im Krieg zerstörte Direktorenhaus, das von Gropius selbst bewohnt wurde, sowie die ebenfalls nicht mehr vorhandene Doppelhaushälfte, in der László Moholy-Nagy lebte, sind nach den Plänen des Berliner Architekturbüros Bruno Fioretti Marquez errichtet worden. Ihr Entwurf wendet sich bewusst gegen die Idee der originalgetreuen Rekonstruktion. Stattdessen plädieren die Architekten dafür, bei der Neuerrichtung der zerstörten Häuser das Prinzip der Unschärfe als unausweichliche Komponente des Erinnerns zum architektonischen Prinzip zu erheben.
Im Innern der Häuser realisiert der international bekannte Künstler Olaf Nicolai die Arbeit „La pigment de lumière“, die sich an den Lichtexperimenten von Moholy-Nagy orientiert. Die neuen Häuser werden künftig von der Stiftung Bauhaus Dessau und dem Kurt-Weill-Zentrum genutzt. Entsprechend gibt es während des Eröffnungswochenendes neben Sonderausstellungen zur Geschichte der Künstlerkolonie, Gesprächen mit Erben von Bauhäuslern, und speziellen Führungen auch Theaterperformances und ein Musikprogramm.
Zum Entwurf von Bruno Fioretti Marquez siehe die Fallstudie Unschärfe: Die Meisterhaussiedlung in Dessau in ARCH+ 204 „Krise der Repräsentation“.
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