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Re-editing the Manual of Travelling Exhibitions

Symposium
25. Juni 2015, 10:30 bis 15:30 Uhr
Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe
Lichtbrücke

Das 1953 von der UNESCO herausgegebene Manual of Travelling Exhibitions ist ein Handbuch zur Organisation von Wanderausstellungen. An Museen und andere öffentliche Institutionen gerichtet gibt es praktische Handlungsanweisungen, wie eine Wanderausstellung zu organisieren ist. Darin ist eine Grammatik des Ausstellens formuliert – von organisatorischen Fragen bis zum Ausstellungsdesign – die seinerzeit ein hoch ideologisches Projekt war. Es kombiniert den pädagogischen Impetus der Wanderausstellung, wie er in den 1920er Jahren u.a. am Bauhaus entwickelt wurde mit dem internationalen kulturellen Bildungsanspruch der UNESCO. Das Manual ist ein Manifest einer noch ungebrochenen Moderne der unmittelbaren Nachkriegszeit. Dabei sind seine Inhalte ebenso bedeutsam wie die immanenten Fehlstellen, die Buchgestaltung oder die fotografische Logik der Abbildungen.

Das Symposium Re-editing the Manual of Travelling Exhibitions setzt sich mit dem Konzept der Wanderausstellung, wie es im Manual entwickelt wird, auseinander. Dabei stehen drei Themen im Vordergrund: Die Wanderausstellung als Massenmedium und kulturelles Bildungsinstrument, ihre Anwendung als Propagandawerkzeug im Kalten Krieg, sowie ihre Ursprünge im Format der Kolonialausstellung. Das Symposium ist Teil eines Publikationsprojekts mit dem Ziel, eine ergänzte, überarbeitete und kommentierte Neuausgabe des Manual herauszugeben. Darin sollen einerseits rückblickend seine historischen Grundlagen aufgezeigt werden, andererseits sollen Fragen zu zeitgenössischem Ausstellungsdesign entwickelt werden. In welchen historischen Kontexten ist das Manual entstanden? Welche Konzepte des Ausstellens schlägt es vor, und wie sind sie gestaltet? Wie kann das Format Wanderausstellung heute sinnvoll eingesetzt werden, und was wäre seine zeitgenössische Form?

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