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TUM Talks on Architecture SoSe 2016

Inspiriert von Jürgen Klinsmanns Satz „Der Rizitelli und ich, wir sind schon ein tolles Trio“ setzt die Architekturfakultät der TU München die öffentliche Veranstaltungsreihe TUM Talks on Architecture fort, bei der sich in unregelmäßiger Reihenfolge zwei oder mehr Persönlichkeiten aus dem kulturellen Leben zum Gespräch treffen. Die Personen stehen stets in einem besonderen inhaltlichen Verhältnis zueinander. Dramaturgisch begleitet von tumlar., dem TU München Laboratory for Architectural Research, und moderiert von Stephan Trüby, geht es um Architektur in München und darüber hinaus – und all das, was mit ihr verknüpft werden kann.

 
 
 
 

Es treffen sich im SoSe 2016:

Andreas Hild & Miroslav Šik
Analoge Architektur
moderiert von Prof. Stephan Trüby, Einführung von Elena Kossovskaja
10.05.2016, 19:00 Uhr 
Vorhoelzer Forum TU München 
Arcisstr. 21, 80333 München

Miroslav Šik is swiss architekt and lives in Zurich and Prague. He was born as the son of reform-minded economist Ota Šik in Prague in 1953. Following the Soviet occupation of Czechoslovakia, the family emigrated to Switzerland in 1968. Miroslav Šik studied architecture at ETH Zurich under Aldo Rossi and Mario Campi from 1973 to 1979. Up to 1991, Šik then taught at ETH Zurich in the position of assistant lecturer. As theoretician and initiator of Analogue Architecture Šik launched numerous exhibitions in Zurich, Vienna, Berlin, Strasbourg, Oslo, Stockholm and Prague between 1986 and 1991. Since 1988, he has also maintained an architecture firm of his own in Zurich. After stints as visiting professor in Prague and Lausanne in the 1990s, he was nominated Professor of Architecture and Design at the Swiss Federal Institute of Technology (ETH) Zurich in 1999. He was invited to design the Swiss Pavillon at the 13th Architecture Bienalle in Venice 2012. His most important work as an architect includes the congress and hotel center La Longeraie in Morges, the residence for musicians at Bienenstrasse in Zurich, and the housing projects for the housing cooperative Mehr als Wohnen in Zurich. 

Andreas Hild ist ein deutscher Architekt. Er studierte Architektur an der Technischen Universität München und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich bei Miroslav Šik. Hild zählte zu den ersten Studenten, mit denen Šik das Konzept der Analogen Architektur entwickelte. 1992 erfolgte die Gründung des Architekturbüros "Hild und Kaltwasser", das nach dem Tod von Tillmann Kaltwasser als "Hild und K Architekten" weitergeführt wurde. Büropartner und -teilhaber ist Dionys Ottl. Das Büro ist in erster Linie in den Bereichen Bauen im Bestand, Wohnungsbau sowie Büro- und Gewerbebau tätig. Hild und K Architekten zeichnen sich durch eine unangepasste Haltung gegenüber architektonischen Konventionen aus. Tabus wie das noch in den 90er Jahren gültige Verdikt des Ornaments oder das denkmalpflegerische Gebot zur säuberlichen Trennung von Bestands- und Neubau sind nicht ihre Themen. Hergebrachte Grenzen stellen sie im Rahmen einer intellektuellen Neukonzeption in Frage. Der Schwerpunkt des architektonischen Schaffens von Hild und K Architekten liegt in München. Die hier vorgefundene Formensprache – etwa der Schule um Theodor Fischer – entwickeln sie fort und interpretieren sie zugleich in ganz zeitgenössischer Art und Weise neu. Hild war Gast- oder Vertretungsprofessor an der Universität Kaiserslautern, der Fachhochschule München, der HfbK Hamburg, der TU Graz und der TU Darmstadt. Seit Oktober 2013 hat er die Professur für Entwerfen und Denkmalpflege an der Architekturfakultät der TU München inne. Er hält Vorträge in ganz Deutschland, Europa und den USA. Neudings tritt er in der von Enie van de Meiklokjes moderierten SWR-Fernsehsendung "Nie wieder keine Ahnung - Architektur" zusammen mit Raimund Wünsche als Experte auf.
 

Markus Allmann, Arno Brandlhuber, Rudolf Häusler, Anna Yeboah, Anh-Linh Ngo
Legislating Architecture*
moderiert von Prof. Stephan Trüby
21.06.2016, 19:00 Uhr 
Vorhoelzer Forum TU München
Arcisstr. 21, 80333 München
*mit Heftpräsentation ARCH+: Legislating Architecture

Hintergrund des Gesprächs ist die zur Architekturbiennale erschienene ARCH+ Publikation Legislating Architecture, die in Zusammenarbeit mit Arno Brandlhuber und Tobias Hönig entstanden ist und den Biennalebeitrag von Brandlhuber und Christopher Roth begleitet.

Die Publikation untersucht die Gestaltungskraft von Gesetzen und stellt umgekehrt die Frage: Kann der Bereich der „Prä-Architektur“ als Gestaltungsaufgabe wahrgenommen werden? Ein Bericht von der legislativen Front der Architektur.  

Gesetze manifestieren sich in Architektur und im Stadtbild – durch Baugesetze und Bauordnungen genauso wie durch Hygiene- und Sicherheitsvorschriften und das Steuerrecht. Durch die rechtlichen Bedingungen schreiben sich Machtstrukturen in die baulichen Strukturen ein. Gesetzgebungen formen Geographien und ziehen Grenzen; sie sichern und regulieren sowohl das Allgemeinwohl als auch individuelle Rechte; und sie dienen der Minimierung von Risiken.

Der TUM-Talk-Abend Legislating Architecture präsentiert die gleichnamige, kürzlich erschienene ARCH+ Publikation Legislating Architecture – und beleuchtet das Verhältnis von Architektur und Gesetzgebung aus Münchner Perspektive.

Es diskutieren Markus Allmann, Arno Brandlhuber, Rudolf Häusler, Anna Yeboah & Anh-Linh Ngo. Moderation: Stephan Trüby.

Markus Allmann ist Architekt und Mitbegründer des Münchner Architekturbüros Allmann Sattler Wappner sowie seit 2006 Professor am Institut für Raumkonzeption und Grundlagen des Entwerfens der Universität Stuttgart.

Arno Brandlhuber ist Inhaber des Architekturbüros brandlhuber+ mit Sitz in Berlin und seit 2003 Inhaber des Lehrstuhls für Architektur- und Stadtforschung an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. Die ARCH+ Publikation Legislating Architecture wurde in Kooperation mit brandlhuber+ konzipiert.

Rudolf Häusler ist ein Münchner Rechtsanwalt (Partner in Glock, Liphart, Probst & Partner) mit Spezialgebiet Öffentliches Baurecht sowie Richter am Bayerischen Anwaltsgerichthof.

Anna Yeboah ist Architekturstudentin der TU München, Mitbegründerin des Podcast-Architekturmagazins “o. D.” (“on Demand”) und publizierte in der ARCH+ “Legislating Architecture” einen Text zur türkischen Architektenkammer.

 

Alexander Brodsky & Yuri Palmin

On Images and Architecture
moderiert von Prof. Stephan Trüby, Einführung von Elena Kossovskaja
28.06.2016, 19:00 Uhr

Alexander Brodsky is russian artist and architect. He graduated 1978 from Moscow Architectural Institute. Alexander Brodsky was one of the leaders of Russian 'paper architects' from the late 1970s to 1980s, and won many international competitions for utopian architectural projects. His 'Settlement' project was exhibited in the Russian Pavilion at the 2006 Venice Architecture Biennale, and subsequently in the first private Russian Museum of Contemporary Art. Alexander Brodsky creates work that explores his interest in ideas of cultural history, time, memory, and urban environments. Through architectonic forms and the use of serialization, he is able to critically analyze his personal history, as well as the social history of his native Russia and the dissolution of Soviet power. Many of his sculptural installations – acting as indices of memory and the passage of time – and include cities, bodies, and mass-produced or handmade objects that become the loci of cultural and psychological experience. 

Yuri Palmin is architectural photographer and started his professional career in 1989. Palmin works as a tutor in British Higher School of Art and Design, Moscow, co-taught a course of Urban Studies at MARCH School. He is Co-founder of the Institute of Modernism, non-profit research organization formed in Moscow in 2014. He worked on assignments from Alexander Brodsky, McAdam Architects, Skuratov Architects, Nikolay Lyzlov and others. Palmin participated in art projects with renowned Russian artists Alyona Kirtzova, Vladislav Efimov, and Alexander Brodsky. He accompanied Brodsky installations such as Rotunda, Cloud Café, or Ice House in Pirogovo and created unforgettable images by which the temporary installations by Brodsky became prominent worldwide. For his work 2014, Winter Journey, inspired by the figure of a Swiss architect Luigi Pelli (1771-1861), he repeated his journey in XXI; and that is where the most exciting and unpredicted encounter between matter and memory took place. Palmin is working currently with Elena Kossovskaja on the exhibition Swiss Siedlungen, which explores The Housing Question, possibly the biggest social, and architectural issue of the last century, by the examples of the selected swiss housing estates. The exhibition will be shown in Moscow in May 2016.
 

Hannelore Deubzer, Matthias Görlich, Verena Hartbaum, Andres Lepik & Stephan Trüby
Germania, Venezia**
moderiert von Mathieu Wellner
05.07.2016 19:00 Uhr
**mit Buchvorstellung: Germania, Venezia. Die deutschen Beiträge zur Architekturbiennale Venedig seit 1991. Eine Oral History, herausgegeben von Stephan Trüby und Verena Hartbaum