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Wurfsendung Urban Design Nr. 1–2016

Pünktlich zum Bewerbungswahnsinn will die HafenCity Universität Hamburg den Studienanwärter*innen für das nicht konsekutive Masterprogramm Urban Design Einblicke in ihre Arbeit geben.

Die erste Ausgabe der ›Wurfsendung‹ versammelt dazu folgende Inhalte: Im Round Table Redesign ›Understanding UD‹ (S.1) verhandeln die am Studienprogramm beteiligten ProfessorInnen die Möglichkeiten und Fallstricke einer Auseinandersetzung mit dem Gegenstand des Urbanen und die darin eingelagerten Paradessenzen (Paradox + Essenz) (pro-disziplin vs. postdisziplinär, mobil vs. immobil, Forschung vs. Gestaltung, Hörsaal vs. Probebühne etc.). An zentraler Stelle haben wir drei key readings für Sie bereit gestellt: a) Im allerersten (!) Buch ›De architectura‹(S.11) hat Vitruv gezeigt, dass wirklich gute Architekten  wissen, wie sie mit Wissenschaft und Handwerk umgehen. b) Gottfried Sempers Werk ›Die vier Elemente der Baukunst‹(S.13) liefert eine geschichtliche Perspektive über die Entstehung von Zentralitäten. c) Keller Easterling und die Redaktion der dérive Zeitschrift für Stadtforschung waren so freundlich, uns die Abdruckgenehmigung für den Text ›The Action is the Form‹(S.15) zu geben. Darin zeigt Easterling, dass es mit dem Knowing How der interventionsorientierten Felder tatsächlich möglich ist, ein Dispositiv über das andere zu legen. Damit können aus der Feststellung, dass wir uns dem Urbanen nicht entziehen k.nnen, wieder neue Zukünfte und Wege dorthin gestaltet werden. Auf den letzten Seiten haben wir noch einige Eindrücke aus dem UD Pflichtseminar ›Transformations‹(S.26) beigefügt.

Enjoy reading!

Weitere Information auf www.ud.hcu-hamburg.de

 
 
 
 

Urban Design

 

UD befasst sich mit dem Urbanen. 

Sein Gegenstand ist die gegenwartsverankerte zukünftige städtische Gesellschaft in den Praxisformen ihrer Ko- und beständigen Re-Produktion. Stadt in ihrer Gewordenheit als hergestellt zu begreifen heißt, sich dem Gebrauch durch unterschiedlichste Nutzer und Nutzungsweisen zuzuwenden – aus der Versammlung der Praktiken von Menschen und Dingen entstehen die Wirkungsgefüge des Städtischen.

 

UD ist pro Disziplin.

Urban Design versammelt heterogene Motive und disziplinäre Wissensbestände zur Stadt neu. Es sucht in der Koproduktion forschender Akteure die Potentialitäten des Urbanen relational zu erschließen. UD versammelt alle Disziplinen, die sich mit Stadt- und Raumproduktion befassen, wie z.B. Architektur, Stadtplanung, Soziologie, Anthropologie, Philosophie, Geographie, Landschaftsplanung, Innenarchitektur, Kulturwissenschaften, Landschaftsarchitektur, Ethnologie, tbc.

 

UD weiß was es tut.

Es geht darum, eine dem Gegenstand angemessene Methodologie und Wissensform für den forschenden und gestaltenden Umgang mit Stadt zu entwickeln, zu erproben und zu vermitteln. Dabei werden forschende und gestaltende Vorgehensweisen verknüpft. Das heißt: Wissen das sich aus Theorien über die Wirklichkeiten der Stadt sowie aus empirischen Erfahrungen mit diesen speist, mit Wissen, das aus Gestaltungsmethoden stammt, zu verbinden. Grundlage der Arbeit ist immer die Analyse des Bestehenden.

 

UD bringt das Urbane in Bewegung.

Wenn hier von Gestaltung die Rede ist, geht es um die Gestaltung des Städtischen. UD macht das Wissen städtischer Situationen sichtbar und verhandelbar, um Potentialitäten des Urbanen aufzuschließen und aufzuzeigen. Was dabei entsteht, sind Linsen, Dispositive und Folien des Lesens von Stadt als wesentliche Produkte des Urban Design. Sie stellen das Material bereit, das die Erarbeitung neuer Produktionsweisen des Städtischen erlaubt.

 

***English***

 

Circular #1-2016

Just in time for the application frenzy, we would like to share insights into our work with prospective students of the non-consecutive Master Programme Urban Design at HafenCity University Hamburg. To this end, the first edition of the »Circular« assembles the following contents: In the Round Table Redesign »Understanding UD«, the professors associated with the research and teaching programme UD negotiate possibilities and pitfalls of dealing with the object of the urban and the paradessences (paradox + essence) embedded therein (pro-discipline vs. post disciplinary, mobile vs. immobile, research vs. design, lecture theatre vs. rehearsal stage, etc.). We have also provided three key readings for you in the centre: a) in the very first (!) book »De architectura«, Vitruv showed that really good architects know how to deal with science and handicraft. b) Gottfried Sempers opus »The four elements of the art of building« issues an historical perspective of the origin of centralities. c) Keller Easterling and the Editorial Board of derive Zeitschrift für Stadtforschung were so kind as to allow the reprint of her text »The Action is the Form«. Here, Easterling argues that the Knowing How of the intervention-oriented fields allow actually superimposing one dispositive over another. Realising that we cannot escape the urban, this assessment enables us to design new futures and avenues towards the always emerging urban. The last pages are devoted to sundry impressions from the required UD course »Transformations«. Enjoy reading!

 

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 Wurfsendung Urban Design Nr.1-2016

Urban Design

 

UD is concerned with the urban.

Its object is the contemporary-future urban society in the practice(d) forms of its co- and constant re-production. To understand the city as historically developed and produced involves turning to its uses through very diverse users and ways of use – it is from within this assemblage of practices of humans and things that the interdependencies of the urban emerge.

 

UD is pro-discipline.

Urban Design re-assembles heterogeneous motifs and disciplinary knowledges of the city. Such co-production of different actors with various disciplinary backgrounds aims at relationally unlocking the potentials of the urban. UD assembles all those disciplines that are concerned with urban and spatial production, for instance architecture, urban planning, sociology, anthropology, philosophy, geography, landscape planning, interior design, cultural studies, landscape architecture, ethnology, tbc.

 

UD knows what it does.

What is at stake is to develop, test and convey an appropriate methodology and form of knowledge for the interaction with the city in terms of research and design. To this end, studying and designing procedures are linked together, so as to combine knowledge originating in theoretical conceptualisations of and empirical experiences with the urban with knowledge that derives from practicing design methods. The analysis of the existing is the foundation of this approach.

 

UD mobilises the urban.
When we talk about design, we refer to the design(ing) of the urban. UD makes visible and negotiable the knowledge of/about urban situations so as to unlock and demonstrate potentialities hidden therein. What emerges are lenses, dispositives and perspectives of reading the city as quintessential products of Urban Design. These products provide the material with which new ways of producing the urban can be developed.