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Ausschreibung 2018/19 der Fritz und Trude Fortmann-Stiftung

Bewerbungsschluss für die Projektförderungen 2019 ist am 15.10.2018

SINN FÜR MATERIAL – MATERIAL FÜR DIE SINNE

Die gemeinnützige Fritz und Trude Fortmann-Stiftung für Baukultur und Materialien (Bochum/Berlin) befasst sich mit Architektur und ihrer Materialisierung. Sie fördert die Entwicklung zukunftsfähiger Baustoffe und Konstruktionsweisen sowie Forschungen zu den ökologischen, funktionalen und atmosphärischen Eigenschaften von Materialien. Mit ihrer Ausschreibung 2018/19 möchte die Stiftung Konzepte, Forschungen und Entwürfe unterstützen, bei denen die Sinnlichkeit und Präsenz von Materialien und Bauten im Mittelpunkt stehen.


Durch Digitalisierung und Virtualisierung wächst im Gegenzug die Faszination von Gegenständlichkeit, Haptik und sensorischer Wahrnehmung der gestalteten Umwelt, die über die visuelle Vermittlung durch Bildmedien weit hinausgeht. Sogenannte „Materialbibliotheken“ dienen der Berührungslust bei der Erprobung von Werkstoffen. Bei der Materialverwendung zielen viele Gestalter auf einen direkten Aufforderungscharakter der Gegenstände; umgekehrt reagieren neue Werkstoffe auf Umwelteinflüsse und Nutzerverhalten (Farbe, Wärme, Druck). Dem Einsatz responsiver Materialien im öffentlichen Raum (Flüsterasphalt, Brüllbeton, Reliefböden) wird verhaltenslenkende Kraft zugesprochen. Wiederum gibt es Werkstoffe, deren Oberflächen Materialien suggerieren, ohne die entsprechenden Eigenschaften zu besitzen, eine Art „fake materials“. In Bearbeitungsprozessen können Eigenschaften von Materialien besonders betont oder manipuliert werden, um spezielle sinnliche Erfahrungen zu ermöglichen. 


Die Stiftung bittet um die Einreichung von Ideenskizzen für Projekte oder Forschungsvorhaben, die die Wechselwirkung zwischen Materialverwendung und Sinnlichkeit untersuchen. Es geht um den Einfluss der leiblichen Präsenz in sensorischer und atmosphärischer Hinsicht auf das Gestalten und Bauen.
 Die Ausschreibung ist offen für architektonische, künstlerisch-experimentelle oder materialuntersuchende Projekte wie für kulturwissenschaftlich-theoretische oder mediale Arbeiten.


Die Auswahl der zu fördernden Vorhaben erfolgt in zwei Stufen. Zuerst werden die prinzipiell förderungswürdigen Ideenskizzen selektiert (Erstauswahl). Zu diesen Skizzen werden dann von der Stiftung vertiefende Projektbeschreibungen angefordert. In der anschließenden Endauswahl werden bis zu drei Vorhaben bestimmt, die die Stiftung mit jeweils 20.000,- (zwanzigtausend) Euro fördert. Die Ideenskizzen sind zusammen mit dem ausgefüllten Bewerbungsbogen einzureichen bis zum 15. Oktober 2018. Die Endauswahl erfolgt Anfang 2019.


Weitere Informationen finden Sie unter www.fortmann-stiftung.de