Aber vielleicht erzählen diese Architekturen gar nicht von Rollenzuschreibungen der Geschlechter, sondern der Immobilienwirtschaft? In der kommenden ARCH+ 201 untersuchen wir u.a. diese Räume und ihre städtische Präsenz genauer.
Andere haben "Eine flexible Frau" schon sorgfältig untersucht, hier ein paar Stimmen:
"Das Spielfilmdebüt von Tatjana Turanskyi ist eine Übung in lakonisch ins Bild gesetzter Bitterkeit, die die spezifischen Prekarisierungsrisiken von Frauen ausleuchtet und zusätzlich noch ein Schlaglicht wirft auf die ästhetisch wie sozial fragwürdigen Stadtentwicklungstendenzen in Berlin. Diese beiden Themen in der Figur der arbeitslosen Architektin Greta Mondo zusammenzuführen, ist vielleicht ein bisschen dicke. Ergibt aber durchaus Sinn: Die uniformen Wohnumgebungen der gut situierten Mittelschicht finden eben - das ist die plausible These von Turanskyi - ihre Entsprechung in einer Form des Konservativismus, der Frauen als Mütter und unterbezahlte Dienstleisterinnen im Nebenjob imaginiert und ihnen diesen eigentlich unwürdigen Zustand als Resultat der Emanzipation verkauft." taz.de
"»Eine flexible Frau« verbindet Gretas Krise (»I’m an expert in crisis«) mit einer urbanen Topographie des neuen Berlin, dessen neue Bauvorhaben das Stadium der Gentrifizierung schon weit hinter sich gelassen haben. Auf den Streifzügen durch privatisierte und »sicherheitspsychotische« Townhaus-Ghettos, das Humboldt-Forum, das Areal des Finanzministeriums etc. erscheint die Stadt steril und abweisend." jungle-world.com