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Schaut auf diese Stadt: ARCH+, Berlin

In seinem Blog WordAffairs meint Peter Steinhauer, dass "lange nicht mehr so fundiert über die Lage in der Hauptstadt geschrieben wurde. Ein Heft, wie aus einem Guss. Da muss man den Machern einfach gratulieren. Endlich ein zeitgemäßes Porträt Berlins jenseits der mutlosen Phantasien der hiesigen Immobilientwirtschaft. Statt der ewig gleichen Beschwörung Berlins als Party- und Touristenmetropole nun eine lupenreine Bestandsaufnahme des 'rohen und unfertigen Berlins'."

"'Berlin ist hässlich – und das ist gut so', meint Jürgen Krusche treffend. Er fordert: 'Wir brauchen mehr Lücken, mehr Zerfall'. Dabei geht es nicht um eine Romantisierung des Kaputten. Städtebau in Berlin heißt, in den Brüchen Qualität zu erkennen, Möglichkeitsräume zu entdecken, Wissen, Witz und Phantasie freien Lauf zu lassen. Die spannendsten Projekte sind derzeit die, wo es um die Aneignung von Freiräumen geht. Die “Option Lots” widersetzen sich einer Instrumentalisierung, ermöglichen aber vielfältige Formen der kulturellen und sozialen Nutzung. Architekten wie Robertneun, brandlhuber, raumlabor, ebenso Projekte selbstverwalteter Baugemeinschaften prägen Berlins Gesicht deshalb derzeit mehr als die gesichtslosen “Urban-Villages” der Investoren. “Diese Wohnbauprojekte ermöglichen einen Lebensstil, der seine Umwelt in touristischer Manier konsumiert, aber nicht an ihr partizipiert”, beschreibt Tim Rieniets die Welt der derzeit in Berlin allerorts neu entstehenden Life-Style-Enklaven. Von der Noblesse und Gediegenheit des traditionellen Townhouses findet man dort wenig. Die architektonischen Themenparks sind vor allem Orte, wo das kleinteilig parzellierte, suburbane Wohnen und Leben im innerstädtischen Raum eine Neuauflage erlebt."

Ausführliche Besprechung auf wordaffairs.de