Diese Frage stellte sich die Stadt Vevey als Eigentümerin der “Tours de Gilamont”, zweier 14-stöckiger Hochhäuser, die zwischen 1967 und 1969 im Norden der Stadt im Viertel Gilamont entstanden waren. Die 40 m hohen Wohnhäuser zeigten starke Alterungsspuren, die Fassaden verfielen und die Außenanlagen waren beschädigt. Im Jahr 2000 begann die Stadtverwaltung von Vevey auf Beschwerden von Einwohnern des Viertels Gilamont zu reagieren, die eine Vernachlässigung und damit auch eine soziale Ausgrenzung beklagten. Die Behörden entschieden sich für eine Sanierung und die Anpassung an neue Bau- und Wohnstandards.
Die auch heute noch vor allem an Familien mit niedrigem Einkommen vermieteten 140 Ein- bis Vierzimmerwohnungen wurden in Hinblick auf eine soziale Mischung vergrößert und die Küchen zum Wohnbereich hin geöffnet. Darüber hinaus wurden Gemeinschaftsräume geschaffen und die Außenanlagen aufgewertet. Aufgrund des Umfangs der Arbeiten mussten alle Bewohner ihre Wohnungen für den Zeitraum der Innensanierung verlassen. Die Realisierung der je 70 Wohneinheiten erfolgte in Etappen mit je 14 übereinanderliegenden Wohnungen. Insgesamt wurden so für das gesamte Projekt fünf Etappen à vier Monate veranschlagt.