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Die Zukunft des Prosumenten

Ergebnisse der Internationalen Bauhaus Sommerschule Energylandscapes 3.0 beim Festival „Über Lebenskunst“

vom 17. bis 21. August 2011, im Haus der Kulturen der Welt, Dach von „Haus 4“, John-Foster-Dulles-Allee 10, Berlin

Donnerstag, 18. August 2011, 20 Uhr 
Podiumsdiskussion "Über Energie und das Leben"
u.a. mit Philipp Oswalt, Fritz Reusswig und Stephan Rammler

 

Ergebnisse der Internationalen Bauhaus-Sommerschule „Energielandschaften 3.0“ der Stiftung Bauhaus Dessau sind vom 17. bis 21. August im Rahmen des Festivals „Über Lebenskunst“ im Berliner Haus der Kulturen der Welt zu sehen. Es ist ein Beitrag der Stiftung Bauhaus Dessau mit td-architekts Rotterdam Dessau 2011.

50 Teilnehmer aus 25 Ländern waren der Einladung der Stiftung Bauhaus Dessau gefolgt und hatten sich zehn Tage lang mit postfossilen Energielandschaften beschäftigt. In vier Studios wurden verschiedene Szenarien entworfen, die unterschiedlichen gestalterischen Haltungen und Methoden folgten. In der Sommerschule wurde die gesamte Bandbreite des gegenwärtigen Diskurses über die Zukunft der Energieversorgung abgebildet: technisch, alltagsweltlich, planerisch, kulturkritisch. Den Teilnehmern ging es um räumliche Bezüge, aber auch um eine gesellschaftliche Haltung zu einer sich ändernden Energieversorgung.

So wählte ein Studio unter der Überschrift „Energieorganismus“ einen dezidiert technischen Zugang und untersuchte die „smart grids“ als Modell für eine neue Generation von Verbrauchern: die Prosumenten. Der produziert und konsumiert Energie gleichzeitig. Ein zweites Studio nahm am Beispiel der indischen Eisenbahninfrastruktur die alltagsweltliche Perspektive in den Blick: Die Eisenbahnkorridore sind nicht mehr nur Verbindungstrassen, son-dern werden zu INTENS ENERGY TERRAINS. Ein drittes Studio beschäftigte sich – quasi kontrapunktisch dazu - mit den großen Entwürfen für die Erschließung des Mittelmeerraumes als Sonnenenergiequelle aus einer landschaftplanerischen Perspektive. Fast im Sinne einer Kommentierung aller Studioarbeiten wurden schließlich im Studio „Plus-Minus-Society“ Positionen für eine Veränderung von ökonomischen, gesellschaftlichen und individuellen Verhaltensweisen veranschaulicht.

Gezeigt wird auf dem Festival ein Essential aus den Arbeiten. Im Mittelpunkt stehen Diagramme und Mappings zu den Perspektiven einer postfossilen Energielandschaft. Interviews, die mit Studioleitern, Sommerschülern, Technikern sowie Gastkritikern und renommierten Referenten, wie z.B. Charles Waldheim und Raul Bunschoten, während der Sommerschule geführt wurden, gehen u.a. der Frage nach, welche Rolle Design beim Umbau der Energiegesellschaft spielen kann (spielen wird) und wie sich die Veränderung der Energiesysteme auf die gebaute Umwelt in den Städten und Landschaften auswirkt.

Im Rahmen des Festival "Über Lebenskunst" findet am Donnerstag, 18. August 2011 um 20 Uhr eine Podiumsdiskussion "Über Energie und das Leben" statt, bei der unter anderem Philipp Oswalt (Stiftung Bauhaus Dessau), Fritz Reusswig (Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung),Stephan Rammler (Hochschule für Bildende Künste Braunschweig) diskutieren werden.

 

Die Sommerschule wurde mit Unterstützung der Otto-Brenner-Stiftung durchgeführt.