Trotz (oder gerade wegen) der vielen Reformen der Architekturstudiengänge in jüngster Zeit herrscht in Europa an vielen Hochschulen das Beaux Arts Modell vor und bestimmt noch immer den Unterrichtscharakter. Es gibt nur wenige Hochschulen, die die Reformen zu einer prinzipiellen Infragestellung des Verhältnisses zwischen Lehrplänen, Ausbildungsstätten und der zeitgenössischen Produktion von Architektur genutzt haben. In diesem Kontext hat das Institut für Kunst und Architektur an der Akademie der bildenden Künste Wien seit 2007 einen Neuanfang gewagt und die Architekturausbildung in fünf Plattformen reorganisiert: Geschichte/Theorie/Kritik, Geografie/Landschaften/Städte, Analoge/Digitale/Produktion, Tragkonstruktion/Material/Technologie und Ökologie/Nachhaltigkeit/Kulturelles Erbe. Diese Plattformen erlauben einerseits Schwerpunktbildungen, anderseits regen sie zu Kooperationen zwischen den Schwerpunkten an. 
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