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Stadt.Geschichte.Zukunft

STADTKULTUR Netzwerk Bayerischer Städte e.V. veranstaltet im Sommer 2012 ein Festival im öffentlichen Raum, das sich mit der Alltags- und Zeitgeschichte und der Zukunft des täglichen Lebens in den Städten beschäftigt.

STADTKULTUR Netzwerk Bayerischer Städte e.V. veranstaltet im Sommer 2012 ein Festival im öffentlichen Raum, das sich mit der Alltags- und Zeitgeschichte und der Zukunft des täglichen Lebens in den Städten beschäftigt.

Ziele des Projekts sind die Entwicklung eines historischen Bewusstseins für die jüngere Alltagsgeschichte, die Auswirkungen des Alltagslebens auf die Gestaltung der Städte und die Förderung eines Bewusstseins für nachhaltige Leben- und Zukunftsplanung. Die Alltags- und Zeitgeschichte der Städte soll erforscht und im öffentlichen Raum erfahrbar gemacht werden.

Alltags- und Zeitgeschichte

Die Geschichte der Städte zeigt sich im Stadtbild auf vielfältige Weise. Bewusst wahrgenommen wird jedoch oft nur ein kleiner Teil. Meist sind es die repräsentativen Gebäude und die historischen Feste, die als besondere Höhepunkte touristisch attraktiv sind. Die Spuren des täglichen Lebens sind im Geschichtsbewusstsein nur wenig präsent.

In der Alltagsgeschichte geht es darum, wie Menschen im Alltag lebten und wie sich das alltägliche Leben im Stadtraum zeigt, welche Spuren es hinterlässt. Zeitgeschichte richtet den Blick auf die gesellschaftlichen und politischen Wandlungen der letzten 100 Jahre und auf die strukturellen Veränderungen, die das alltägliche Leben in den Städten beeinflusst haben.

Der Fokus liegt auf der Geschichte der Bürgerinnen und Bürger, der Menschen, für die der Ort als Lebensraum, als Heimat wichtig ist, mit dem sie sich identifizieren und der ihr Lebensgefühl prägt.

1900 bis 2050

Die Zeitspanne, die behandelt werden soll, beginnt Anfang des 20. Jahrhunderts und führt bis in die Zukunft.

Wie haben sich die Städte seither entwickelt? Welche Spuren hat das Leben der Menschen in unserer Stadt hinterlassen? Wie haben Zuwanderung, wirtschaftliche, technische und politische Entwicklungen das Leben in unseren Städten verändert? Wo war die erste Eisdiele, Pizzeria und die erste Dönerbude? Wo das erste Parkhaus, das erste Einkaufszentrum, die erste Disco?

Wie werden unsere Städte in 40 Jahren aussehen? Wie soll das Leben in Zukunft sein? Wo waren die ersten Spielplätze? Wie und wo werden im Jahr 2050 die Kinder spielen? Wie sah eine Straße oder ein Stadtplatz 1960 aus? Wie hat man sich dort bewegt, getroffen, gefeiert oder geparkt? Welche Geschäfte gab es? Was wird man 2050 auf diesem Platz tun können und wie sollte er dann aussehen?


 
 
 
 
 
 
 

 

ErA50 - Erlangen Architektur 2050: Zukunftsweisende Gebäudetypologien für Erlangen 2050

Zusammen mit dem Kunstpalais Erlangen nimmt die Ohm-Hochschule Nürnberg, Fakultät Architektur (Prof.Dr. Richard Woditsch, Prof. Niels Jonkhans) am Festival teil. Studierende des Master-Studiengangs Architektur entwickelten seit März unter dem Projektnamen "ErA50 - Erlangen Architektur 2050" Entwürfe für zukunftsweisende Architektur in der Stadt Erlangen im Jahr 2050. Bevölkerungsstruktur, Dichte der Städte, Mobilität, Energieversorgung und viele gesellschaftliche und infrastrukturelle Kernthemen befinden sich im Wandel. Wie dieser Wandel sich in gebauten Strukturen wie Gebäude, Strassen und Plätze widerspiegelt, ist Gegenstand von Untersuchungen der Studierenden, die ihre ganz realen Zukunftsvisionen im Rahmen des Festivals an ausgewiesenen Orten im Zentrum Erlangens ausstellen. Ob diese Projekte dann auch an den jeweiligen Orten entstehen werden, ist ungewiss. Dass es solche im Jahre 2050 andernorts geben wird, ist wahrscheinlich.

Es wurden umfassende architektonische Szenarien für Erlangen mit Rücksicht auf das Kyoto-Protokoll beschrieben. Dabei wurde parallel auf zwei Ebenen geforscht und entwickelt: Zum einen ging es um die architektonische Ebene, zum anderen um den urbanen Maßstab. Die Studierenden gingen dabei in drei Schritten von Makro zu Mikro: Zunächst erforschen sie neue Gebäude-Typen, danach gehen sie von neuen Gebäude-Typen zu neuen Umgebungen, um schließlich von neuen Umgebungen zum „Post-Kyoto Erlangen“ zu gelangen.

Diese Entwürfe für 7 Orte  in Erlangen werden auf  Bauschildern, mit einem fiktiven Baubeginn für das Jahr 2050 datiert, zur Festivalzeit vom 23.07.-20.08.2012 vor Ort präsentiert. Der Stadtraum wird somit zum Ausstellungsraum.

Am 23.07.2012 findet zur Eröffnung des Festivalbeitrags der Ohm-Hochschule Nürnberg eine Vernissage im Kunstpalais Erlangen statt.

Mehr zum Festival, den Teilnehmenden, Orten und Terminen finden Sie unter www.stadt-geschichte-zukunft.de