Eröffnung / Opening, Fr, 28. August 2020
Es sprechen / Welcome
Dr. h.c. Kristin Feireiss Aedes, Berlin
Omer Arbel Vancouver/Berlin (Videobotschaft / Video message)
Anh-Linh Ngo ARCH+, Berlin
Limitierte Teilnahme an der Ausstellungseröffnung via /
Limited access to the exhibition opening via:
Zeitfenster / Slot I: 17–18.30 h: Anmeldung / Registration
Zeitfenster / Slot II: 18.30–20 h: Anmeldung / Registration
Die Eröffnung findet unter Einhaltung der geltenden Einschränkungen statt. Der Zugang zur Ausstellung wird über die Reservierung zu einem der beiden Zeiträume geregelt. / The event will take place in compliance with the applicable restrictions. Access to the exhibi:tion is regulated by making a reservation for one of the two visitor slots.
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Omer Arbel lebt und arbeitet als Künstler, Designer und Architekt in Vancouver und ist Mitbegründer der Designmanufaktur Bocci. In seinen Werken, die mit fortlaufenden Nummern betitelt sind, experimentiert Arbel mit architektonischen Materialien und Formen. Anhand einer Reihe von Zeichnungen, Prototypen, Videos, großformatigen Modellen und plastischen Anwendungen verschiedener Materialien, präsentiert die Ausstellung vier Architekturprojekte, die sich derzeit im Bau befinden.
Zu sehen sind fünf Betonskulpturen, die innerhalb und außerhalb der Aedes-Räume positioniert sind. Diese Prototypen bringen das Interesse des Architekten an der fließenden Natur von Gussbeton und dessen Verwendung zum Ausdruck. Die Ausstellung bietet einen Einblick in Arbels Arbeitsweise, in der er die Grenzen der verschiedenen gestalterischen Disziplinen auslotet. Omer Arbels kreative Prozesse beziehen diverse Materialien ein, vor allem Kupfer, Glas und Gussbeton. In den vergangenen 15 Jahren experimentierte Omer Arbel mit unterschiedlichen Techniken des Betongießens – eine Erkundung, die häufig im Zerschneiden des Materials mündete.
Omer Arbel – Architektonische Experimente in Material und Form: 75, 86, 91, 94 betont Arbels anhaltende Faszination, die Grenzen eines Materials zu erweitern, sei es in der Kunst, im Design oder in der Architektur. Das Zentrum der Ausstellung bildet eine große herabhängende Lichtinstallation aus geblasenem Glas mit dem Titel 28, die beispielhaft für seinen experimentellen Ansatz und seine Methode ist. Im Innen- und Außenraum des Aedes Architekturforums sind fünf „donutförmige“ Skulpturen ausgestellt, die aus stoff-gegossenen Betonformen, sogenannten Lily Pads, geschnitten sind. Dicke und Schichten betonen die Narben und Eigenschaften des Betons. Die unverwechselbare Form und massive Erscheinung repräsentieren einen kleinen Teil Omer Arbels anhaltend experimenteller Arbeit.
ARCH+ design – The Poetry of Material Logics
Die soziale, kulturelle und ökologische Relevanz von Architektur und Design entsteht durch materielle Interventionen. Im Umkehrschluss müssen sich Architekt*innen und Designer*innen gerade mit Materialeigenschaften und den generativen Prinzipien der Form beschäftigen, wenn sie über das Formale hinausgehen wollen. Omer Arbel verfügt mit seiner auf Materialexperimenten basierenden Designpraxis über eine einzigartige Ressource, um die Performanz von Form und Material auf die Architektur zu übertragen. In Vancouver konnten wir einige seiner aktuellen Projekte kennenlernen, woraus sich ein ausführliches Gespräch über seine strukturelle Herangehensweise an Design und Architektur entspann. Daraus ist die zweite Ausgabe der neuen Reihe ARCH+ Design entstanden, in der wir das bisherige Werk von Omer Arbel vorstellen. Das englischsprachige Supplement erscheint parallel zu dieser Ausstellung und wird zur Vernissage vorliegen.