Zuletzt wurde die Entwicklung der Berliner Liegenschaftspolitik in ARCH+ 201/02 Berlin und in ARCH+ 204 Krise der Repräsentation betrachtet. ARCH+ hat sich schon immer mit der Stadtentwicklung Berlins beschäftigt und beobachtet den derzeitigen Prozess mit großem Interesse.
Die Veranstalter schreiben:
Ausstellung
Präsentiert werden Hintergrundinformationen zur Stadtplanung, dem Standortentwicklungskonzept KuKQ und dem Verkaufsverfahren „Checkpoint Art“. Leitziele des KuKQ sind u. a. die Profilierung eines für Berlin impulsgebenden Kreativwirtschafts- und Kultur-Clusters und die Schaffung eines Ortes kultureller Begegnung und sozialer Vielfalt. Mit je 4 DIN A 0-Plakaten präsentieren die Bieter ihre Nutzungskonzepte und stellen vor, wie sie die Vergabekriterien des Verfahrens „Checkpoint Art“ und die Leitziele des KuKQ erfüllen wollen.
Führungen und Workshops
Speziellen Zielgruppen wie AnwohnerInnen, Gewerbetreibenden, Bildungseinrichtungen und InteressenvertreterInnen aus dem Umfeld wird die Gelegenheit geboten ihre Empfehlungen für den Standort und die Vergabeoptionen zu entwickeln. Termine für Führungen und Workshops auf Anfrage.
Dialogwerkstatt
In einer ganztägigen Dialogwerkstatt, am 10.11. soll der Meinungsbildungsprozess durch Themenworkshops vertieft werden. Allen interessierten Personen wird die Gelegenheit gegeben, die Akteure der Standortentwicklung und des Bieterverfahrens kennen zu lernen. Nach einer Einführung stellen die Bieter ihre Konzepte vor. Es folgt eine Mittagspause. Dann befassen sich drei Arbeitsgruppen mit den Themen: Nutzungskonzepte, Öffentlicher Raum sowie Bauhütte und Umfeldeinbindung. Nach der Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen folgt die Abschlussdebatte.
Ziel des Dialogverfahrens ist es, ein Meinungsbild zu ermitteln, über die im Rahmen der Ausschreibung „Checkpoint Art“ anstehenden Vergaben von Liegenschaften auf dem ehemaligen Blumengroßmarktareal in der Südlichen Friedrichstadt. Mit dem Verfahren soll Anwohnern, Anrainerorganisationen und Experten die Gelegenheit gegeben werden, mit Bewerbern und Entscheidungsträgern über die Ziele der Standortentwicklung am ehemaligen Blumengroßmarkt und die Vergabeoptionen im Rahmen der Ausschreibung „Checkpoint Art“ zu diskutieren. Das ermittelte Meinungsbild soll in den Entscheidungsprozess über die Vergabe der Liegenschaften einfließen. In der Dialogwerkstatt soll der Meinungsbildungsprozess durch Workshops vertieft werden. Allen interessierten Personen wird die Gelegenheit gegeben, die Akteure der Standortentwicklung und des Bieterverfahrens kennen zu lernen.
U.a. mit
- Philippe Cabane (Soziologe und Stadtplaner, Basel)
- Andreas Foidl (Geschäftsführer Berliner Großmarkt GmbH)
- Andreas Krüger (Geschäftsführer Modulor Projekt GmbH)
- Florian Schmidt (Leiter Projektbüro Kreativquartier Südliche Friedrichstadt)
- Dr. Franz Schulz (Bezirksbürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg)
- Cyrus Zahiri (Architekt, büro böhm benfer zahiri - landschaften städtebau)
Ablauf
10:00 Uhr Einführung in Hintergründe zu Stadtplanung, Standortentwicklungskonzept KuKQ und Verkaufsverfahren Checkpoint Art
11:00 Uhr Präsentation Bieterkonzepte durch die Bieter
13:00 Uhr Mittagspause
14:00 Uhr Vorstellung der Themen der Arbeitsgruppen
14:45 Uhr Arbeitsgruppen zu:
o Nutzungskonzepte und Alleinstellungsmerkmale
o Erdgeschossnutzung und Öffentlicher Raum
o Bauhütte und Umfeldeinbindung
16:45 Uhr Kaffeepause
17:15 Uhr Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen
18:30 Uhr Abschlussdebatte mit Dr. Franz Schulz (Bezirksbürgermeister)
20:00 Uhr Ende der Veranstaltung
Dialogverfahren zum Standortentwicklungskonzept Kunst- und Kreativquartier am ehemaligen Blumengroßmarkt - begleitend zur Ausschreibung „Checkpoint Art“ des Liegenschaftsfonds Berlin und der Berliner Großmarkt GmbH.
Uhrzeit:10.11.2012, 10:00–20:00 Uhr
Ort: Galilei-Grundschule Friedrichstraße 13, Berlin 10969
Anmeldung erforderlich bis 9.11.2012: info@kreativ-quartier-berlin.de
Infomationen zum Verfahren und zur Führungen durch die Ausstellung im Jüdischen Museum unter: kreativ-quartier-berlin.de
Hintergründe
Die Bauflächen um die ehemalige Blumengroßmarkthalle (zukünftig Akademie des Jüdisches Museums), werden zur Zeit auf dem Wege eines Konzeptverfahrens unter dem Titel „Checkpoint Art“ vermarktet.
Statt einer Vermarktung der Flächen nach dem zunächst vorgesehenen „Meistbieterprinzip“ hat die Senatsverwaltung für Wirtschaft – auf Anregung des Bezirks und des Netzwerkes Kulturwirtschaft, Medien, Bildung Südliche Friedrichstadt – im Sommer 2010 einen nutzungsorientierten Vermarktungsprozess eingeleitet. Dieses Verfahren wurde als „Mindestpreisverfahren“ ausgestaltet, bei dem sowohl der gebotene Preis, als auch das Nutzungskonzept der Bewerber ausschlaggebend für die Vergabe ist. Bei dem Verfahren handelt es sich um das erste dialogische Konzeptverfahren in Berlin. Der Fall Blumengroßmarkt hat im Kontext der Neuausrichtung der Berliner Liegenschaftspolitik Referenzcharakter.
Seitens der Bezirksverwaltung wurde an das Projektbüro Kreativquartier die Bitte gerichtet, eine BürgerInnen- und ExpertInnenkonsultation durchzuführen. Im Rahmen des dialogischen Leitbildprozesses „Kreativquartier Südliche Friedrichstadt“ wurde vom Projektbüro Kreativquartier für die Entwicklung des ca. 13.000 qm umfassenden Großmarktgeländes das Konzept „KuKQ -Kunstund Kreativquartier“ entwickelt. Der Leitbildprozess wurde gefördert aus Mitteln des Programms LSK, des Bündnis für Wirtschaft und Arbeit Friedrichshain-Kreuzberg. Dieses wurde 2010 als Grundlage für den Entwicklungsprozess von der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Friedrichshain-Kreuzberg beschlossen (DS/2316/III).